Kameratest BMPCC

Marc Szeglat.

kamera

Testbericht über die Black Magic Pocket Cinema Camera

Eigentlich wollte ich einen umfassenderen Testbericht zur Black Magic Pocket Cinema Camera schreiben, doch so viel gibt es über diese Kamera nicht zu berichten. Ich setzte sie am indonesischen Vulkan Sinabung ein, doch nach weniger als 1 Stunde war ich so genervt, dass ich sie wegpackte und auch nicht mehr benutzte. Die Bildqualität ist sicherlich für eine Kamera dieser Preisklasse ungeschlagen, zumal sie sendekonformes 10 bit Video in 4:2:2 Farbsampling aufzeichnet. Das mit einer Datenrate von 200 Mbits. Auf einer Speicherkarte mit 64 GB passten ca. 22 Minuten Videodaten.
Das Gehäuse macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck, aber das war es dann auch schon. Die Akkus machten nach 20 Minuten Laufzeit schlapp, wobei ich in den 20 Minuten ca. 5 Minuten aufzeichnete.
Das Display erwies sich bei Außenaufnahmen als praktisch unbrauchbar. Trotz bewölktem Himmel war kaum etwas zu erkennen. Als besonders nervig erwies sich das ändern der Belichtungseinstellungen: Gain, Verschlusszeit und Weißabgleich waren nur darüber erreichbar. Die Verschlusszeit (Shutter) wird nicht wie bei Videokameras üblich als Kehrwert des Sekundenbruchteils angegeben, sondern im Verschlusswinkel längst vergangener analoger Filmkameras.
Am nervigsten fand ich allerdings, dass man sich im Display-Menü immer erst durch unnötige Einstellungen von Datum, Uhrzeit etc. arbeiten muss, bevor man auf die relevanten Parameter kommt. Absolut unprofessionell und praxisfern! Sicherlich ein Umstand, den man per Softwareupdate beheben könnte, doch im Zusammenhang mit den schnell leergesaugten Akkus hatte sich diese Kamera für mich erledigt.
Meiner Meinung nach muss man die Kamera erst in einen Cage packen und entsprechend mit externer Stromversorgung, Monitor, externem Rekorder ausstatten, bis man sie sinnvoll einsetzten kann. Nur dann bin ich wieder bei 3000 € Gesamtkosten angelangt und kann gleich einen vollwertigen Camcorder benutzten.

Stand 2014